29.9., Stirling Range NP-Albany

Nach aufgrund der Kälte eher durchwachsener Nacht stehen wir um 0630 im Frühtau auf. Eine heiße Dusche belebt etwas, zwei Käsbrote und ein Häferl Tee geben erste Kraft für den Rundgang im NP mit einer älteren Dame, die auf freiwilliger Basis uns die vielen verschiedenen Vogelarten näherbringt. Gemeinsam mit einem Paar aus den USA, die seit langem in Perth leben, erkunden wir zwei Stunden die Gegend und sehen viele verschiedenen Vögel. Kakadus, Königsfischer, was weiß ich. Sehr schön, die Tiere haben wir ja bisher nur im Zoo gesehen.

Kookaburra


Dann ordentlich gefrühstückt mit Eiern, Speck und Kaffee. Marie und Stephen, die Aussie-Amis, leisten uns Gesellschaft und geben uns wertvolle Tipps für Sydney und Neuseeland. Um 12, mittlerweile scheint die Sonne, Aufbruch nach Süden, nach Albany am Pazifik, nur 80 km entfernt. Vorher noch rasch auf den Bluff Knoll hinaufgefahren mit großartiger Aussicht auf die Ebene darunter. In den Stirling Range Nationalpark fahren wir nicht rein, da da nur eine unbefestigte Straße zur Verfügung steht, und darauf zu fahren verbietet uns der Mietvertrag...

28.9., Perth-Stirling Range National Park

What a bloody exciting day, mates, and I shit you not! 

Erster (kurzer) Roadtrain


Wir kommen um 11 zur Übernahme des Wohnmobils, eine Stunde später als geplant. Die Übernahme samt Einschulung dauert natürlich, sodass wir erst um 1245 aus Perth gegen Süden losreisen. Immer gemütlich, immer schön unterm Tempolimit, denn es ist Feiertagswochenende, und da kosten Übertretungen gleich die doppelte Anzahl an Punkten. Dh. einmal ein bisserl zu schnell bei Dunkelgelb über die Kreuzung, und du bist den Führerschein für drei Monate los, plus eine saftige Geldstrafe, versteht sich.

Der Plan ist, erst mal Meter zu machen (Gesamtstrecke bis zum Campingplatz im Stirling Range National Park 420 km), und am Nachmittag, schon in Reichweite des Ziels, Vorräte zu bunkern. Itte fotografiert begeistert die vielen Schafe entlang der Strecke, ein sehr fruchtbarer Teil des Landes, der Wheat Belt. Am ersten Parkplatz steigt sie aber wegen der vermeintlichen Gefahr durch allerlei Getier aber lieber nicht aus.


Was wir nicht behirnen ist die Tatsache, dass in Western Australia die Geschäfte, wie in den meisten Teilen der zivilisierten Welt, am Sonntag geschlossen haben... Na super, um ca. 1600 frage ich eine ältere Frau in einem Kaff in the middle of bloody nowhere, ob sie uns einen Tipp geben oder mit dem notwendigsten für das Abendessen (im NP gibts nix) und das Frühstück aushelfen kann. Sie verweist uns an die Tankstelle am anderen Ende des Ortes und bietet uns an, aus ihrem Restaurant Eier und Speck zu liefern, falls notwendig. Also dort hin, getankt und das Notwendigste und ein paar andere wichtige Sachen wie Schoko eingekauft. War natürlich der teuerste Einkauf ever... Die haben nach uns wahrscheinlich zumindest für den Rest des Tages zugemacht. Die liebe Dame hat dann noch den Rest beigesteuert, und so waren wir zumindest nahrungstechnisch fein heraus.

27.9., Perth

Perth, von Google aus gesehen

Wir schlafen wie die Steine, bis um 9 das Handy läutet. Grund für die Eile ist, dass wir bis 12 auf einem Schulmarkt in einem Außenbezirk sein wollen, wo für mich ein paar Wecken Buchweizenbrot hinterlegt sind (schon von daheim organisiert). Es regnet. Feines Frühstück im schwedischen Restaurant vis-à-vis, dann mit dem Zug drei Stationen nach Subiaco. Dort aufgrund der fehlerhaften Erklärungen des Rezeptionisten ein wenig herumgeirrt und dann sprichwörtlich 5 vor 12 in der Schule angekommen (Itte strawanzt derweilen in den Geschäften rund um den Bahnhof herum). Das bestellte Brot war nicht da, aber mit zwei großen Wecken werden wir die Tage im Südwesten wohl durchkommen.

25.9., Flug Wien-Dubai-Perth

Was soll man über einen Langstreckenflug viel schreiben?

Wir werden von Katharina und Karoline am Flughafen abgeliefert. Einchecken, Zeit totschlagen mit Warten aufs Boarding, Doktorspiele im Warteraum (Dr. Martin injiziert seiner etwas wehleidigen Patientin in die Bauchdecke das Antithrombosenmittel), und um ca. 23:00 hebt der Vogel ab. Der Flug nach Dubai ist relativ kurz, um 06:00 Ortszeit (MEZ plus 2) sind wir da. Nach einem kleinen Frühstück wieder Zeit totschlagen bis zum Weiterflug um 10:40. Der dauert etwas über 10 Stunden, ist aber ganz ok. Um 01:00 kommen wir trotz ein bisserl Schlafen im Flieger ziemlich geschlaucht in Perth an. Mit dem Taxi zum Hotel, rasch ins Zimmer, das ums Queen-Bed herum je ca. 75 cm Platz hat (ok, hinten ist's ein Meter), Dusche und crashen.

Door to door genau 24 Stunden.