3.12., Ko Haa

Tag 2 des Open Water Tauchkurses (für die Landratten: als Absolvent darf man unbeaufsichtigt bis auf 18 Meter tauchen). Wir fahren kurz nach acht mit dem Tauchboot los, mit uns eine bunte Truppe an bereits zertifizierten Taucherinnen und Tauchern. Nach einem rustikalen Frühstück am Oberdeck kommen wir um halb neun auf Ko Haa, einer Ansammlung von Felsen, an und schauen, dass wir ins Wasser kommen. Wunderbar klar, es ist wie im Aquarium! Beim Reinspringen glaubt man, das ist die Badewanne, auch was die Temperatur betrifft (30°). 
Itte und ich haben zwei Tauchgänge mit unterschiedlichen Übungen vor,
Wiederholungen von gestern im Pool, nur halt in fünf Metern Tiefe und unter Real-bedingungen. Also Volllaufenlassen und Ausblasen der Brille, Mundstück rausnehmen, suchen und wieder reintun, Simulieren von "keine Luft" samt kontrolliertem Notaufstieg, Tarierübungen etc. Als wir mit der Pflicht fertig sind, kommt die Kür in Form eines schönen Tauchgangs um einen der Felsen herum. So viele bunte Fische und Korallen, es ist überwältigend! Von den Übungstauchgängen gibt es keine Fotos, da müssen wir uns auf uns selbst und unsere Aufgaben

Die Frau Lehrer, also die Steffi, und ich.

konzentrieren. 
Vierzig Minuten sind wir unter Wasser, dann zurück aufs Boot, etwas ausrasten und ein paar Früchte essen, kurze Fahrt zum nächsten Ankerplatz, und wieder rein. Itte hat trotz gegenteiliger Eigenwahrnehmung den Dreh grundsätzlich recht gut raus, ist aber dennoch ebenso grundsätzlich ein bisserl nervös. Da helfen auch die Versicherungen von Steffi nicht viel, dass es ihr anfangs genauso gegangen wäre. Es ist aber auch nicht leicht, den austarierten
Schwebezustand auf unterschiedlichen Tiefen zu halten, da braucht es einfach Übung, um das Zusammenspiel zwischen Auf- und Abstieg, Tarierweste und Atmung zu beherrschen. Eine kurze Unaufmerksamkeit, und es geht z.B. recht rasch nach oben, bis man dann wieder unten eingepegelt ist, dauert es halt und verbraucht Nerven und Luft. Aber beim Schifahren fährst du ja auch nicht gleich vom Deppenhang auf die Streif, sag ich immer, allein, meine weisen Worte fallen nicht auf fruchtbaren Boden...


Nach dem zweiten Tauchgang gibt es Mittagessen und die Option auf Nummer drei. Itte hat genug für heute, ich noch lange nicht. Der nächste Tauchplatz ist auch gleich ums Eck und bietet die selben tollen Bedingungen. Wir sehen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit (teilweise auch schon bei den vorhergehenden Tauchgängen), Snapper, Feuerfische, Muränen, Kugelfische, Skorpionfische,  Baby-Clowndrückerfische, kleine Tintenfische, Seeigel und 20 Meter unter uns eine Schildkröte. Fast eine Stunde unter Wasser,
bis auf 12 Meter runter, super! Ich mach viele Bilder, muss aber bald Strom sparen, da der Akku wieder einmal schlapp zu machen droht. Nächstes Mal mit vollem Saft und Blitz, da kommen die Farben besser zur Geltung. In 10 Metern ist es doch schon etwas duster, und das Licht kommt auch nimmer im vollen Wellenlängen-spektrum an. Ich sag's ungern, aber das hier toppt die Tauchgänge am Great Barrier Reef. Dazu kommt natürlich, dass ich schon mehr Routine habe und mich effizienter und besser austariert bewege. Das

trägt schon viel zum Taucherlebnis bei, wenn man nicht ständig am Reinblasen und Ablassen von Luft ist.

War ein wunderschöner Tag, wir kommen um halb fünf wieder an, Itte stöbert noch am Strand nach Muscheln, ich werf mich unter die wohlverdiente Dusche. Jetzt ist es dreiviertel sieben, wir sind hungry like the wolves, ich bin mit dem Posten fertig, dinner on the beach, we're coming!

Zu den Aquariumsfotos bitte hier entlang.











1 Kommentar:

  1. In Wien brauchst derzeit beim Radeln auch fast eine Taucherbrille... :-)
    lg und noch viel spaß!

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