In der Früh kühl und regnerisch. Ich brat uns wieder
ordentlich Speck und Eier mit dem Außenbordgriller, man braucht ja was im Magen
für den langen Tag… Aufgrund des Wetters frühstücken wir aber gemütlich im
Wagen, heizen uns sogar ein wenig ein. Draußen laufen ein paar wahnsinnige
Australier barfuß herum, teilweise wohl auch auf dem Weg zum Klo. Wääääh! Ein
paar kleine Mädchen im Badeanzug im Fluss oder Boot (aber auch dort im
Badeanzug), und wir sind dankbar für den heißen Kaffee…
Nach dem Auschecken in den Ort hinein zum lokalen PC-Guru,
weil ich auf einmal Probleme habe, mit dem Notebook über den Hotspot meines
Tablets ins WWW zu kommen. Ein paar Klicks, und die Sache ist erledigt, or so I
thought, am Abend nach kurzer Zeit der gleiche Schas. Warum muss man sich mit
dem Krempel immer ärgern und andauernd am Herumbasteln sein? Das ist so, als ob
ich beim Auto jede Woche das Öl wechseln müsste. Grrrr! Ich schreib also den Post
wieder mal in Word vor, um ihn dann, wenn’s wieder funkt, ins Netz zu hängen.
Übrigens, weil wir grad beim Thema „crap“ sind: falls ich jemals nach
Australien auswandern sollte, werde ich Importeur oder Produzent von
mehrlagigem flauschigen Klopapier. Das, was die hier haben, geht bei uns
bestenfalls als Abschminktuch durch, von der Stärke her. Also wickelt man jedes
Mal ca. 2 Meter von der Rolle ab, faltet den Streifen dann kunstvoll zusammen
etc. Trivialwissen des Tages…
Cape Leeuwin |
Aber zurück zu unserem Tag. Wir fahren 10 km nach Süden, zum
Cape Leeuwin. Dort ist erstens ein schöner Leuchtturm, und zweitens treffen
dort der Pazifik und der Indische Ozean aufeinander. Was immer wieder für
ordentlichen Wellengang und Wetter sorgt. Hence the lighthouse… Das Wetter ist
mittlerweile wieder so, wie man es sich wünscht. Sonnig wegen der Fotos und
überhaupt, der Wind ist angenehm frisch, aber nicht kalt. Das Meer ist einfach
wunderschön, die Farben, die Wellen, ich könnt stundenlang einfach reinschauen,
so wie die Neandertaler seinerzeit ins Feuer.
Aber die kurvenreiche Route kostet
Zeit, also zweigen wir auf halben Weg nach Osten ab nach Margaret River (und
außerdem wollten wir das eh sehen). Ein sehr gepflegter netter Ort.
Wir bummeln ein wenig die Hauptstraße
entlang, bleiben eine halbe Stunde in einem Café auf Torte und Kaffee, kaufen
endlich eine Stirnlampe (wohl eher für die Tour in NZ, man weiß ja nie, wann
man wieder mal in der Finsternis auf einem wilden Platz einreitet…), Batterien
dazu und Butter noch für morgen Früh (die Supermärkte sind wie in den USA
tiefgekühlt, wozu die noch Kühlregale aufstellen, ist mir ein Rätsel, oder sie
haben die auch für die Raumkühlung…).
Quod erat demonstrandum: auf der Südhalbkugel steht die Sonne zu Mittag im Norden! |
And off we go due North, Fremantle ist 260 km weg und es ist 1630. Der
Verkehr ist deutlich starker als während der letzten Tage, aber die Straßen sind
auch viel besser. Zum ersten Mal sind wir auf einer Autobahn unterwegs, wie wir
es auch von Österreich gewohnt sind. Stimmt nicht, es gibt Abzweigungen, bei
denen man quer über die Gegenfahrbahn z.B. zur Raststation (und wieder retour
muss).
Die Landschaft hat wieder was Savannenartiges, endlose
Wiesen mit noch lebenden Steaks drauf, dazwischen gewaltige einzeln stehende
Bäume. Um 1815 sind wir beim vom Reiseführer empfohlenen Campingplatz außerhalb
von Fremantle. Office closed, der Anruf über die Gegensprechanlage ergibt, dass
ein Einlass leider „a bit impossible“ ist, man müsse grad eine Kinovorführung
vorbereiten… Der nächste entlang der Küstenstraße ist ausgebucht, und am
Beifahrersitz werden Szenarien konstruiert, die entweder Stromdiebstahl vom
Campingplatz oder das Campieren auf einer privaten Hauseinfahrt samt
Stromversorgung von dort vorsehen. Im schlimmsten Fall hab ich aber ja mein
selbst adaptiertes Kabel für den Schlafventilator zum Anhängen an die Batterie
im „Wohnzimmer“ dabei, also no worries!
Der dritte Platz nimmt uns auf, ist
wohl der beste von allen samt beheizten Duschen und einem Platz für uns ohne
Nachbarn gleich neben diesen.
Hier gibt’s kaltes Abendessen samt, erraten, dem obligaten
Flascherl. Hicks. Itte macht den Abwasch, ich ärgere mich ein bisserl über die
Technik und mach dann halt den Blog auf Vorrat, wie erwähnt. Morgen einpacken,
dann Fremantle anschauen und bis 1500 beim Autovermieter das uns mittlerweile
vertraute Wohnmobil zurückgeben. Weg dorthin aber nur ca. 30 km oder so.
Fotos des Tages zum Durchklicken.
Hamelin Bay |
Fotos des Tages zum Durchklicken.
Downtown Margaret River |
"noch lebende steaks?!" also bitte!
AntwortenLöschensonst sehr schön, euch zu lesen! mehr fotos bitte!
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