15.11., Te Anau-Queenstown-Lake Wanaka

Ein Tag mit Regen, Kälte, ein bisserl Sonnenschein und Thrill. Beim Aufstehen ist’s noch sonnig und kalt, bald danach nur mehr kalt. Wir sind um 10 Uhr draußen, schauen uns vorm Wegfahren aus Te Anau noch ein Vogelreservat an, wo bedrohte Vögel gezüchtet und gehegt werden. Es gibt dort Arten, von denen es nur mehr wenige 100 Tiere gibt. Eine Art war schon ausgestorben geglaubt, dann hat man doch noch ein Weibchen gefunden samt zwei befruchteten Eiern, und von dort aus hat man die Population dann wieder hochgepäppelt. Das Problem des Kaka ist symptomatisch für die ganze Misere (der Vogel wird leicht mit dem Kea verwechselt). Das Verhältnis Manderl zu Weiberl beträgt 4:1, weil die brütenden Weibchen leicht vom Stout erlegt werden. Für den unregelmäßigen Leser: Details im gestrigen Post.
Dann weiter nach Queenstown, es regnet immer wieder, das Auto wird vom Wind arg gebeutelt. Um kurz vor 14 Uhr sind wir dort, und das

Queenstown und Lake Wakatipu

Wetter klart ein wenig auf. Genug, um doch ein Ticket für die Jet Boat-Fahrt um 15 Uhr zu buchen. So schnell kommen wir ja nicht wieder. Rasch noch zwei Pizzaeckerln eingeworfen zwecks Schwerpunkt-optimierung and off we go. Es regnet zwar teilweise recht stark, aber wir sind ja nicht zum Vergnügen hier! Fest eingepackt, Mütze, Handschuhe, Goretex-Jacke und drüber noch den Spritzwasserschutzmantel, und trotzdem arschkalt, if you pardon my French, bei bis zu 85 km/h und Nässe oben und unten. Das Boot jagt 400 Liter Wasser pro Sekunde durch das Strahlrohr, hat genügend PS und
macht einen ziemlichen Lärm, no na. Utterly useless of course, but a man’s gotta do what a man’s gotta do… An sich gehen die Boote ja auf eine neuseeländische Erfindung zurück, ein Mann namens Hamilton hat sich Gedanken gemacht, wie man auch auf seichten Gewässern mit dem Motorboot unterwegs sein kann. 10 cm Wasser unterm Kiel reichen, und der Kick kommt aus dem dichten Heranfahren an die Böschungen und Brückenpfeiler und dergleichen und den feinen 360°-Drehungen, an sich als Notbremsmanöver konzipiert. Für den technisch interessierten Leser gibt’s hier mehr.


Ein bisserl nass und kalt nach einer Stunde wieder am Ufer zurück (mit mir waren übrigens zwei Kinder in Flip-Flops im Boot samt Vater ohne Kopfbedeckung – es sind immer die mit hoher Stirn, interessanterweise, hab ich auch schon beim Schifahren beobachtet), geh ich noch mit Itte, die einstweilen in der Stadt herumspaziert ist, ein Stockwerk tiefer. Dort gibt’s ein kleines UW-Observatorium, von dem aus wir echt fette Lachse und süße Tauchenten beobachten können. Die tauchen bis zu acht Meter tief und können bis zu 45 Sekunden unter Wasser bleiben.


Dann aber rasch ins Kaffeehaus auf zwei heiße Schokos (hier gibt’s oft Marshmallows dazu, die sind aber nicht so mein Fall) und etwas Kuchen dazu. Aufgewärmt zurück zum Auto, zum nächsten Supermarkt Vorräte bunkern und dann ab Richtung Lake Wanaka, eine Stunde entfernt. Es ist schon halb sieben, aber wir brauchen keine Angst mehr vor Känguru & Co haben, und außerdem bleibt es hier bis halb neun hell. Wir nehmen
die Straße über den Pass, dessen Name mir grad nicht einfällt, statt bequem außen rum. Gut so, wir erleben noch einige schöne, teils sonnenbeschienene Einblicke in die Landschaft und kommen um kurz vor acht am einsamen Campingplatz in der Glenhu Bay an. Rasch ein Glas Tomaten-Basilikumsauce in der Mikrowellen genuked, Reisnudeln abgekocht, Parmesan drüber, fertig. Hat schon jemand was von einem Grenache-Shiraz gehört? Wir auch
nicht, schmeckt aber gut! Wir verbringen den Abend im Wohnmobil, und müssen nimmer nach draußen, wir sind ja autark.















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