2.11., Hervey Bay-Brisbane

Nicht viel zu berichten, Fahrtag. Cherylls Crepes haben uns Kraft gegeben für den ganzen Tag, wir brechen um halb elf ohne Stress gen Süden auf. Ein paar Worte zum Pier in Urangan, dem Teil von Hervey Bay, wo wir wohnten: der wurde 1913 fertiggestellt, um Zucker und Kohle zu exportieren, Länge ursprünglich mehr als 1.100 Meter, die sind mit den ganzen Zügen drauf gefahren, von wo die Ware dann auf Schiffe verladen wurde. Details für den interessierten Leser auf dem Foto im Album. In den 80ern wollte man ihn wegen Baufälligkeit schon abreißen, ein öffentlicher Aufschrei erfolgte, worauf man ihn, oder besser, den noch nicht geschliffenen Teil von knapp 900 Metern sanierte.

Einziges Zwischenziel auf dem Weg sind die Glass House Mountains im "hinterland" eine Stunde vor Brisbane. Vorher machen wir noch ein bisserl Pause in Gympie, einer nicht weiter interessanten ehemaligen Goldgräberstadt. Itte will sich den Bauernmarkt ansehen, aber die Aussteller packen grad ein (es ist Mittag), und an Kräutern und Topfpflanzen besteht unsererseits eher kein Bedarf... Im Teich des Parks wuselt es auf zwei großen Bäumen nur so von Reihern und Ibisen, die dort brüten. Die großen Bäume mit ihren leuchtenden lila Blüten, die man immer wieder einzeln zwischen lauter grün belaubten sieht, gefallen uns besonders gut.


Das Hinterland ist stark hügelig, Straßensteigungen von 10 und 12 Prozent abschnittsweise, viele Kurven, nett zu fahren und schmeichelnd fürs Auge. In Montville, treffender Name, den Grund für den französischen Einschlag können wir nicht eruieren, machen wir Pause für Pie, Kuchen und Kaffee. Der Ort ist ein Touristenziel, aber nicht schlimm, es sind halt einige Leute mit uns dort, viele Ausflügler aus

 Montville

Brisbane (Sonntag), was wir später auch am Rückflutverkehr merken werden. Itte findet ein paar Ansichtskarten von den Bergen, die heute leider wolkenverhangen sind und daher nicht so besonders spektakulär aussehen, wie sie Captain Cook vom Meer aus entdeckte und seither wasweißichwieviele Touristen bewundern konnten. Wir stellen sie uns halt vor, machen ein paar Fotos vom gut mit Erläuterungen versehenen Aussichtspunkt und fahren weiter, es wird schon fünf und

Einer der Glashausberge

damit bald dämmrig. Am Weg zurück zum Highway sieht die "beste Tierentdeckerin am Beifahrersitz" zwei graue Kängurus zwischen Wald und Straße. Gegen den Hintergrund schwer auszumachen insbesondere in der Dämmerung, und gerade die Grasstreifen neben den Straßen haben sie besonders

gern, weil da das Futter aufgrund der leichten Vertiefungen besonders saftig ist. Und von dort springen sie dann gern vor den Kühlergrill (dabei
Irre, was die Viecher für Krallen und Muskeln haben!
schmecken sie vom holzbefeuerten Rost viel besser...). Eine Stunde haben wir noch bis Brissie, der Verkehr wird deutlich stärker, vier- bis sechsspurige Autobahnen, wir sind wieder in der Zivilisation (die man auch am Internetzugang im Hotel bemerkt, der endlich einmal so funkt, wie es sein soll). Wir haben ein schönes großes Zimmer im sechsten Stock mit Blick auf den botanischen Garten. Rasche Körperpflege und dann ein paar Meter gehen, bis wir ein

Restaurant am Ufer des Brisbane River finden, das uns zusagt. Ich bestell endlich einmal ein gegrilltes Filet vom Barramundi, schmeckt fein, ähnlich einer Goldbrasse. Itte hat einen asiatischen Nudelsalat, vorher ein paar Antipasti. Das Leben ist eh schon wissen.

P.S.: Hab den gestrigen Post noch ein bisserl erweitert um Aboriginal- und Hai-Infos. So gegen Ende.


Fotos von heute





Die "Zwillinge" find ich besonders schön ;-)


Quadrizeps bei der Arbeit.


Hinter uns die Story Bridge über den Brisbane River

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