Die Nacht war in der Tat kurz. Und irgendwas muss im Essen
oder Wein gewesen sein, das mir Kopfschmerzen verursacht. Wir schleppen uns
hundemüde um vier Uhr aus dem Hotel ins Shuttle, das uns in 10 Minuten zum
Airport schupft. Dort sind wir nicht allein, einchecken, Passkontrolle und
Security dauern alle ziemlich lang, und beim Boarden bin ich echt am Ende
meiner Kräfte. Ein Mistkübel im Finger zum Flugzeug ist zwar auf Englisch und
Chinesisch dahingehend beschriftet, dass man doch bitte nicht hineinspucken möge,
aber vom Nichthineinkotzen steht nix drauf. Ich erwisch ihn grad noch, und dann geht’s mir
etwas besser. Die Beinfreiheit im Flieger nach Sydney ist zwar wie üblich ein
Witz, aber ich kann dennoch ein wenig schlafen. Vom Frühstück esse ich aber nur
ein paar Happen.
Umsteigen in Sydney, fast eine Stunde Verzögerung beim
Boarden, aber
wir werden das laut Captain fast aufholen können. Mal sehen, jetzt
sind wir grad erst bei der Halbzeit, grad erst über die Nordküste Australiens geflogen und noch fünf Stunden vor uns. Itte macht zig Fotos von der unglaublichen Weite des Roten Kontinents. Der Akku vom
Notebook ist am Ende, also machen wir jetzt beide ein Schlaferl, das Notebook
und ich. Over for now.
Weiter im Text am 29.11., 0800, Bangkok: Der Flug war insgesamt ok.
Ich hab mir schon im Vorfeld unsere Sitzplätze reserviert, so hatten wir wenigstens einen Zweierplatz ohne Fremdnachbarn, das ist schon mal fein. Vor uns in der Mitte zwar ein paar Familien mit Kleinkindern, die mit zunehmender Flugdauer zunehmend Radau machen, aber egal. Wir ziehen uns beide einen Film rein, Itte romantisch von Woody Allen, ich mehr dynamisch von Weißichnicht mit Sylvester Stallone, John Stratham und Konsorten. Die Landschaft von Vietnam und dann vor Bangkok ist schon ein ziemlicher Kontrast zu den Wüsten Australiens ein paar Stunden früher.
Die Formalitäten in Bangkok sind erstaunlich rasch erledigt, und so trifft uns um kurz vor fünf lokaler Zeit (für uns ist es schon elf in der Nacht) die Feuchtigkeitswatschn beim Anstellen fürs Taxi. Das geht aber auch rasch, wir zwängen unser Gepäck und uns hinein, und ich zeig dem Taxler den Zettel mit Namen und Adresse unseres Hotels. Zum Glück hab ich mir die Telefonnummer auch draufgeschrieben, denn der hat keine Ahnung, wo das ist, lässt mich die Nummer eintippen (er muss ja fahren) und ruft dann beim Hotel an. Kommunikation mit ihm praktisch unmöglich, aber er ist sehr freundlich, und wir geben uns dem Abenteuer hin. Das da eine Stunde dauert, dichter Verkehr auf der
Stadtautobahn, die Südosttangente ist ein Vergnügen dagegen, dichter Smog, der erste Eindruck vermag nicht so ganz zu begeistern. Aber irgendwann sind wir runter von der Autobahn, rein ins Getümmel der Stadt mit Autos, Mopeds, Rädern kreuz und quer. Das Chilllax-Hotel liegt zentral in einer ruhigen Nebengasse (danke, Georg!), wir werden freundlich begrüßt, rauf aufs Zimmer, in die kurze Hose und die Flip-Flops, und schnell noch raus auf einen Happen. Gleich Whirlpool inklusive! |
Blick aus dem Hotelfenster im 5.Stock |
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