23.11., Wellington

Ein guter Tag beginnt ohne Wecker. Und mit Sonnenschein. Und mit einem Frühstück inkl. Eier und Speck (mit dem Nebeneffekt, dass zwei mal der Rauchmelder losgeht und das Auto noch jetzt am Abend nach verkohltem Schweinebauch stinkt). Ausgeschlafen machen wir uns um elf (der Campingplatz ist schon recht verwaist) auf den Weg ins 12 km entfernte Zentrum von Wellington. Wir parken das Auto beim Te Papa Nationalmuseum, nutzen aber erst einmal das schöne Wetter, um entlang der Hafenfront zu bummeln, den Fischern beim Zerlegen des Fangs und den Ruderern beim Auslaufen zur Regatta zuzuschauen. Die Innenstadt ist sehr schön und teilweise kontrastreich mit alten und neuen Gebäuden. Und überschaubar, alles ist zu Fuß gut erreichbar.
Nach einem erfreulich kurzem Abstecher in den Souvenirladen des
Tourismusinfobüros spazieren wir zur Standseilbahn, die uns, no na, nach oben bringt zu einem schönen Aussichtspunkt über der Stadt (und zum Eingang zum Botanischen Garten, in den Itte aber nur 20 Minuten hinein kann, da wir kurz entschlossen einen Zubringerbus nach "Zealandia" nehmen. Der Park ist mit einem für alle Säugetieren unüberwindbaren Zaun hermetisch gegen die Gefahren der Neuzeit für
die tierischen Ureinwohner der Landes abgesichert. Vögel und Reptilien können ungefährdet groß und für eine eventuelle Auswilderung vorbereitet werden. Wir schließen uns einem guided walk an, und der Mann vom Fach erzählt uns viele Dinge, die wir sehr interessant finden, die hier nachzuerzählen hier mir allerdings die Kraft fehlt. War doch anstrengend der Tag, das Herumlatschen in der Stadt kostet mehr Energie als im Wasser hinter

Seelöwen herzuschwimmen oder vom Boot aus den Walen und Vögeln zuzuschauen... Witzig war der Tui, das ist ein schwarzer Vogel mit weißem Plustergefieder am Hals, der die viel größeren Kakas aber so was von sekkiert hat, um sein vermeintliches Terrain zu verteidigen (dabei waren es die Futterstationen der Kakas, aber an deren Futter ist der Tui nicht herangekommen, deswegen war er wohl ein bisserl frustriert, ist meine These). Er klingt übrigens manchmal genauso wie der Roboter R2D2 aus "Star Wars". Exkurs zum Foto oben: die Bank of New Zealand hat ihr altes HQ

Kaka vs. Tui

verkauft, das ist jetzt ein Shopping-Tempel. Die neue Zentrale habe ich ja schon in meinem Post vom 11.11. vorgestellt. Ende des Exkurses. Die Führung dauert eine Stunde, dann hirschen wir zurück zum Eingang, wo in einem kurzem Film die Sünden der Menschheit an dem Land dargestellt werden (Import fremder Tiere und Pflanzen mit dem Ergebnis, dass viele heimische Arten ausgestorben sind (bei manchen hat auch der Mensch fest nachgeholfen). Mit dem Shuttle wieder ins Zentrum zurück und von dort ins Te Papa Nationalmuseum, zwei

Kakariki

Stunden haben wir noch. Zwei Tage könnte man drin verbringen, ohne dass einem fad wird... Der größte jemals gefangene Riesentintenfisch ist hier konserviert, ein unheimliches Trumm, und seinesgleichen frisst Potty von vorgestern tonnenweise pro Tag. Viel Geschichtliches, Naturgeschichtliches, Kulturelles und Soziales. Und das alles gratis. 20 Dollar (oder 13 Euro) zahl ich für einen ganzen Tag Parken im Zentrum, auch nicht schlecht. Das ersparte Geld
investieren wir in ein Abendessen mit Blick auf den Hafen (ok, es war vielleicht ein wenig mehr als der fiktive Eintritt). 


Fotoalbum Wellington















Der große Zaun von Wellington


Das Viecherl ist eine ganz eigene Reptilien-
gattung oder Art oder so. Jedenfalls mit keinem
anderen Kriechtier verwandt, aus der
Urzeit unverändert geblieben.


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