Lake Wanaka |
Anyway, wir wachen vorgestern bei Traumwetter am Lake Wanaka auf, der Blick aus dem hinterem Fenster beim Aufstehen entschädigt für
einiges, obwohl die Nacht, da windstill, eh recht gut war (siehe Fotoalbum). Zuerst einmal gemütlich und ausgiebig gefrühtstückt, wozu haben wir die Küche an Bord, also Speck und Eier in die Pfanne, und der Tag beginnt schon mal ganz anders. Während Itte den Abwasch macht, schau ich in den Reiseführer, was so auf der heutigen Tagesroute liegt. Und entdecke eine als sehr gut empfohlene Tour mit dem Jet-Boat (schon wieder :-)) den Waiatomo-River hinauf samt diversen Erläuterungen und einer kleinen Führung durch den Regenwald. Die BRB muss erst ein wenig massiert werden, bevor sie einsieht, dass das eine
gute Sache sein kann. Also fix gebucht übers Internet, telefonisch Bestätigung eingeholt und dann sollten wir machen, dass wir weiterkommen, gut zwei Stunden Fahrt liegen zwischen uns und Haast (benannt nach dem deutschen Forscher, der auch dem Ort und Gletscher "Franz Josef" zu Ehren desselben benamst hat (allerdings mit "f", just in case anybody was wondering). Ein Fotostopp hier, einer da, dann wieder einer noch schnell dort, und schön langsam zeigt das Navi, dass wir es eigentlich eilig haben. Also senkt der Fahrer den
rechten Fuß etwas schwerer aufs Pedal, die Strecke ist teils ziemlich bergig, aber das Motorhome geht leichfüßig wie eine Gazelle um die Kurven, oder wie heißt das Tier mit dem Rüssel? Kurz vorm Ziel ist dann die Wegbeschreibung im Reiseführer etwas missverständlich, wodurch wir (vermeintlich) kostbare Minuten liegen lassen. Im Endeffekt kommen wir fünf vor eins, also grad rechtzeitig. Und wir sind die einzigen Gäste, super! Die Fahrt ist natürlich mit der gestrigen Nonsense-Veranstaltung nicht zu vergleichen, hier ist das Boot (obwohl durchaus nicht untermotorisiert) Mittel zum Zweck, nämlich den seichten Fluss raufzukommen. Anfangs ist dieser glatt und ruhig, wir gleiten sanft stromaufwärts, entlang von Regenwäldern, die bis an die Uferkante reichen, vorbei an durch diverse Hochwässer ins Flussbett versenkten Baumstämmen, Sandbänken, Bacheinmündungen. Und das Wetter spielt mit, meist scheint die Sonne. Wunderschön. Bei ein paar Zwischenstopps erzählt uns Wayne z.B. die Geschichte mit dem eingeführten Damwild. Das hat sich, so wie Stout und Possum, mangels natürlicher Feinde so gut vermehrt, dass in den 1920ern feststand, man müsse was dagegen tun. Zuerst mithilfe staatlicher Jäger, die pro Tag bis zu 75 Tiere erlegten. Zu wenig. Dann wurde zum Glück der Hubschrauber erfunden, ein findiger Mann kaufte einen in den USA, importierte auch noch den Piloten und fand einen Jäger, der gemeinsam mit diesem gleich beim ersten Mal über 100 Tiere in einer Stunde schoss. Ab dann ging was weiter, irgendwann kam man drauf, dass man das Fleisch ja auch lukrativ ins Ausland verkaufen könnte, worauf sich ein regelrechter Wettkampf um die Abschusslizenzen ergab. Im Endeffekt
Hier ist er dann nimmer raufgefahren. |
Der Ausflug in den Regenwald ist nur ca. 20 Minuten kurz, aber sehr eindrucksvoll. Mittendurch geht ein Pfad, auf dem die Farmer ihre Rinder einmal im Jahr von der Alm runtertreiben. Auf dem Rückweg fahren wir noch über die Anlegestelle hinaus zur
Meeresmündung, vorbei an Stegen, auf denen bis zwei Tage vorher die Fischer "Whitebait" gefangen haben, kleine Fischerln, die man im Ganzen, wie Sardellen, als "Paddies" (ein Ei-Fisch-Gemisch wie eine kleine Palatschinke) herausbäckt. Ich habs nachher gleich probiert, ganz gut, ich versteh aber den Hype nicht. Wir waren mehr als zweieinhalb Stunden unterwegs, ein sehr schöner Ausflug, der auch der eingangs etwas skeptischen BRB sehr gut gefallen hat. Na eben!
Meeresmündung, vorbei an Stegen, auf denen bis zwei Tage vorher die Fischer "Whitebait" gefangen haben, kleine Fischerln, die man im Ganzen, wie Sardellen, als "Paddies" (ein Ei-Fisch-Gemisch wie eine kleine Palatschinke) herausbäckt. Ich habs nachher gleich probiert, ganz gut, ich versteh aber den Hype nicht. Wir waren mehr als zweieinhalb Stunden unterwegs, ein sehr schöner Ausflug, der auch der eingangs etwas skeptischen BRB sehr gut gefallen hat. Na eben!
Bis zum Tagesziel Fox Glacier (ein paar Kilometer südlich vom/von Franz Joseph) haben wir noch eine gute Stunde netto, aus der aufgrund der zahlreichen Fotostopps auf der kurvigen Strecke entlang der Küste brutto deutlich mehr werden. Wir kommen erst kurz vor acht im Park an, machen uns nur rasch eine Suppe warm und fallen dann ebenso rasch hundemüde ins Bett.
Die höchst langweilige S-Bahnfahrt am Morgen ist heute endlich wieder sehr unterhaltsam! Wie immer tolle Fotos und: like your selfies :-)
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