9.12., Bangkok

Letzter Tag, Leute! Wir schlafen gut und relativ lang, kommen nach dem Frühstück erst um kurz vor elf los, aber wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Beim Bankomaten vor dem Hotel lass ich meine Karte im Gerät stecken (komm aber erst am Abend im Hotel drauf), das sie wahrscheinlich nach ein paar Sekunden geschluckt hat. Ein Tuk-Tuk-Keiler sieht uns unschlüssig in die Karte schauen und meint, der Große Tempel hätte zwischen zwölf und eins zu (eine Geschichte, die wir heute noch mit wechselnden Uhrzeiten hören sollten). Er könne uns aber an den Fluss bringen lassen, kostet 100 Baht, oder 2 Euro fuffzig, und dort sollen wir doch ein longtail boat durch den Kanal nehmen, samt Einblicken in kleinere floating markets und die Schlafzimmer der am Wasser lebenden Bevölkerung.

8.12., Ko Lanta-Bangkok

Eintrag für gestern erst heute. Da war aber eh fast nur Reise angesagt. Also, in a nutshell: Um 12 geht's mit dem Schnellboot los, diesmal die Westküste der Insel rauf zum Festland, von dort wieder mit Kleinbus zum Flughafen Krabi. Die beiden Österreicher sind mit dabei, unsere Wege trennen sich am Flughafen. Dort kleines Mittagessen, um viertel fünf starten wir pünktlich Richtung Bangkok. Nach der Ankunft checke ich beim Emirates-Schalter die Lage betreffend Mitnahme von Kleidertaschen an Bord, sollte kein Problem sein.

7.12., Ko Lanta

Urlaubsausklang. Lang schlafen. Spät frühstücken. Relaxen am Pool. Relaxen im Pool. Relaxen im Zimmer. Spaziergang zur Massage am Strand. Affen im Resort entdeckt. Zurück ins Zimmer. Itte und Fotoapparat holen. Affen fotografieren. Massage genießen, während ein Wolkenbruch niedergeht. Ein bisserl ausspannen. Körperpflege, weil man ja schön sein will dort oben im Wald, im pipifeinen Hauptrestaurant mit Blick auf die Bucht und den Horizont ganz weit weg im Westen. Rauffahren mit dem Haustaxi, weil man sonst zu viel transpiriert.

6.12., Hin Muang

[Morgen wird sie die Ruhe im Resort und am Strand genießen, kein Lernstress, keine Prüfungssituation, während ich...] ...wieder aufs Meer rausfahre, um in Hin Muang und Hin Daeng (zwei Riffe 50 km vor Ko Lanta) die Mantas zu (be)suchen. Die kommen dort regelmäßig hin, weil sie sich von den im Riff wohnenden Putzerfischen säubern lassen wollen. Die Riesenrochen haben die anderen Taucher und ich in drei Tauchgängen zwar leider nicht vor die Brillen und Linsen bekommen, aber es war dennoch insgesamt ein wunderbarer Tag, mit optischen Eindrücken, die ich bisher nur aus dem Fernsehen kannte.

5.12., Ko Haa

Ein Super-Tag! Prachtvolles Wetter, wir fahren wieder kurz nach acht zur Felsengruppe Ko Haa. Tauchgänge drei und vier vom Open Water Diver Course stehen auf dem Programm mit Tiefen von bis zu 18 Metern. Der erste inkludiert noch ein paar Übungen, die wir gestern schon im Pool gemacht haben. Die wichtigste davon ist der kontrollierte Notaufstieg aus 5 Metern, den wir beim ersten Mal schaffen sollten, da wir sonst durch die Wiederholung(en) zu viel Zeit für den Aufenthalt in der Tiefe verlieren.

4.12., Ko Lanta

Kurzer Abriss des heutigen Tages: dritter Tag des Tauchkurses, Vormittag Unterricht mittels Videos, Wiederholungsfragen und abschließendem Test. Bestanden! Dann im Pool diverse Übungen für Fortgeschrittene, Gerät unter Wasser ab- und wieder anlegen, Rettungsübungen, Atmen aus dem defekten Atemregler etc. Wir sind aber schon um halb drei fertig. Itte genießt die Ruhe am Pool, ich eine Fußmassage am Strand. Morgen Vertiefung wieder im Revier von Ko Haa mit zwei Tauchgängen bis auf 18 Meter. Und am Samstag, da wird's dann richtig interessant für mich, weil... Hehe, klassischer Cliffhanger.

3.12., Ko Haa

Tag 2 des Open Water Tauchkurses (für die Landratten: als Absolvent darf man unbeaufsichtigt bis auf 18 Meter tauchen). Wir fahren kurz nach acht mit dem Tauchboot los, mit uns eine bunte Truppe an bereits zertifizierten Taucherinnen und Tauchern. Nach einem rustikalen Frühstück am Oberdeck kommen wir um halb neun auf Ko Haa, einer Ansammlung von Felsen, an und schauen, dass wir ins Wasser kommen. Wunderbar klar, es ist wie im Aquarium! Beim Reinspringen glaubt man, das ist die Badewanne, auch was die Temperatur betrifft (30°). 

2.12., Ko Lanta

Nur ein kurzes Lebenszeichen. Wir sind nicht abgesoffen beim Tauchkurs, aber Fotos davon gibt's keine. Vormittag Theorie, Nachmittag Praxis im Pool inklusive diverser Notfallsmanöver wie Brille abnehmen und wieder aufsetzen oder Luft abdrehen und Mundstück wechseln (alles unter Wasser, Mann!!). War spannend, manchmal lustig, unterm Strich recht anstrengend. Das Abendessen haben wir uns redlich verdient, samt mit Feuerstäben und -kugeln jonglierenden Burschen.

1.12., Ko Lanta

So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, etc. Kein Schmarrn, von A wie spätes Aufstehen über F wie Frühstück, M wie Meer oder Massage, S wie Sonne oder Schlaferl zu Mittag bis zu W wie wahnsinnig gutes einfaches Abendessen direkt am Strand, ein Traum! Ich will keinen Roman drüber schreiben, hänge einfach ein paar Bilder ins Netz und setz mich mit dem Tablet ins Bett, um vorm Einschlafen, es ist immerhin schon halb zehn vorbei, noch den Reiseblog von Katharinas Freund Clemens zu studieren.

30.11., Bangkok-Ko Lanta

Nur ganz schnell, bin hundemüde und muss ruhen. Aufgestanden, unnötigen Ballast aus den Reisetaschen in die Reservetasche gepackt (zwecks Abspecken auf zwei mal 20 kg), gefrühstückt, ausgecheckt, mit dem Hotel-Auto zum Schneider zur Anprobe gefahren, passt, weiter zum Flughafen, nach Krabi geflogen, mit dem Resort-Kleinbus eine Stunde zur Küste gefahren, dort ins Resort-Boot gestiegen (500 Pferdchen schieben munter an), halbe Stunde Fahrt durch ein Paradies von einer Insellandschaft, angekommen, Zimmer bezogen, an den Strand runter zum Essen, gut war's, wieder rauf, Dusche, Feierabend. Das Resort ist ein Hammer, das Zimmer wunderschön. Mehr in den folgenden Einträgen. Zehn Uhr durch, Licht aus.

Schöne Fotos!




29.11., Bangkok

Marmortempel

Bangkok ist nichts für schwache Nerven, sogar die meiner BRB kommen da manchmal ein wenig ins Flattern. Der Verkehr, der Gestank, der Smog, die Wassermonster, die drückende Schwüle und finsteren Gassen. Andererseits: prächtige Tempel, freundliche Menschen, gute Schneider und günstiges Essen. Der Tag war jedenfalls sehr aufregend in vielerlei Art. Mit einem üppigen Frühstück gestärkt fragen wir in der Rezeption gleich einmal nach dem Wichtigsten, einer Empfehlung für eine Schneiderei.

28.11., Auckland-Bangkok

Die Nacht war in der Tat kurz. Und irgendwas muss im Essen oder Wein gewesen sein, das mir Kopfschmerzen verursacht. Wir schleppen uns hundemüde um vier Uhr aus dem Hotel ins Shuttle, das uns in 10 Minuten zum Airport schupft. Dort sind wir nicht allein, einchecken, Passkontrolle und Security dauern alle ziemlich lang, und beim Boarden bin ich echt am Ende meiner Kräfte. Ein Mistkübel im Finger zum Flugzeug ist zwar auf Englisch und Chinesisch dahingehend beschriftet, dass man doch bitte nicht hineinspucken möge, aber vom Nichthineinkotzen steht nix drauf. Ich erwisch ihn grad noch, und dann geht’s mir etwas besser. Die Beinfreiheit im Flieger nach Sydney ist zwar wie üblich ein Witz, aber ich kann dennoch ein wenig schlafen. Vom Frühstück esse ich aber nur ein paar Happen.

27.11., Coromandel-Auckland

Wir schlafen lang und setzen unseren Vorsatz des Abends um, uns keinen Stress zu machen, in Ruhe zu frühstücken, das Auto fertig für die Rückgabe zu machen und erst dann gemütlich loszufahren. Alternative wäre die Fahrt mit einer Schmalspurbahn ein paar Kilometer weiter gewesen, die sehr schöne Ausblicke auf die Umgebung geboten hätte. Aber einmal muss Schluss sein, und das wäre nur eine Hetzerei geworden. Also machen wir Klarschiff und fahren zu Mittag los.

26.11., Rotorua-Coromandel

Wir treffen uns um kurz vor neun mit Karoline und Lisa im Café der örtlichen Bücherei und genießen bei Sonnenschein unser erstes Frühstück in NZ draußen. Lisa muss nach einer Stunde zum vereinbarten Frisörtermin, aber wir drei bleiben noch eine weitere Stunde. Wir haben uns genau zwei Monate nicht gesehen und einander viel zu erzählen. Und so kommen wir erst kurz vor Mittag aus Rotorua raus, haben aber eine ziemlich lange Fahrt zur Coromandel-Halbinsel im Nordosten vor uns. Mitten durchs Land würd’s zwar schneller gehen, meint das Navi, aber wir wollen was von der Küste sehen und fahren also außenrum.

25.11., Clifton-Rotorua

Wir frühstücken im Auto mit direktem Meerblick und kommen wieder einmal ein bisserl zu spät weg. Zu spät ist natürlich ein dehnbarer Begriff, weil wir ja keinen fixen Termin haben. Aber was man in der Früh später wegkommt, kann man halt untertags weniger machen, einfacher Zusammenhang. Der Lake Taupo ziemlich genau in der Mitte der Nordinsel ist nur zwei Stunden entfernt. Der See liegt auf einem der stärksten Vulkane der Erde, einer von wenigen, die für ein globales Artensterben vor zigtausend Jahren verantwortlich sind.

26.11., Zwischenbericht

Einträge von gestern und heute folgen noch, vielleicht morgen, vielleicht erst in ein paar Tagen aus Thailand... Heute letzter "richtiger" Tag in NZ, schöner Abend mit BBQ am super eingerichteten Campingplatz außerhalb von Coromandel. Schön war's, aber jetzt freuen wir uns auf den Erholungsurlaub :-). Das Foto ist unbearbeitet, so hat's da wirklich für eine gute Viertelstunde ausgesehen! Itte ist extra vom Abendessen aufgestanden, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Ich hab nur widerwillig mein Wild im Stich gelassen, hat sich aber dann doch ausgezahlt. Morgen nach Auckland, Auto retourgeben, Taschen umpacken, ein bisserl schlafen und am Freitag um ca. 3 Uhr aufstehen, der Flieger nach Sydney geht um 6.

24.11., Wellington-Clifton

Ziemlich lange Fahrt, aber schön. Sowohl was das Wetter betrifft, als auch die Gegend. Viel Grün, viele sanfte Hügel, einmal aber auch in etwas Entfernung im Hinterland im Westen schneebedeckte Gipfel. Wir machen uns keinen Stress. Ziel ist Clifton, ein kleiner Ort an der Ostküste, in dessen Nähe man eine Kolonie von Basstölpeln besichtigen kann, entweder allein zu Fuß acht Kilometer in eine Richtung marschieren, oder auf Anhängern sitzend vom Traktor gezogen werden.

23.11., Wellington

Ein guter Tag beginnt ohne Wecker. Und mit Sonnenschein. Und mit einem Frühstück inkl. Eier und Speck (mit dem Nebeneffekt, dass zwei mal der Rauchmelder losgeht und das Auto noch jetzt am Abend nach verkohltem Schweinebauch stinkt). Ausgeschlafen machen wir uns um elf (der Campingplatz ist schon recht verwaist) auf den Weg ins 12 km entfernte Zentrum von Wellington. Wir parken das Auto beim Te Papa Nationalmuseum, nutzen aber erst einmal das schöne Wetter, um entlang der Hafenfront zu bummeln, den Fischern beim Zerlegen des Fangs und den Ruderern beim Auslaufen zur Regatta zuzuschauen. Die Innenstadt ist sehr schön und teilweise kontrastreich mit alten und neuen Gebäuden. Und überschaubar, alles ist zu Fuß gut erreichbar.

22.11., Kaikoura-Wellington

Drive-day. Wir brechen um neun Uhr von Kaikoura auf, damit wir eine entspannte Fahrt ins zwei Stunden entfernte Picton haben. Um viertel eins müssen wir beim Fährterminal spätestens einchecken. Surprise, es ist fast windstill. Fährt sich gleich viel angenehmer. Aber nur 20 Minuten lang, dann bläst es wie gehabt und stärker. Und nach einer Stunde schüttet es dazu. Egal, wir haben heute eh nichts vor. Um halb zwölf sind wir in Picton, parken uns auf der Boarding Lane ein und machen es uns hinten im Wohnraum gemütlich.

21.11., Kaikoura

Motto des Tages: "Die mit den Seals schwimmen". Klingt besser als gestern, ist es auch! Wir sind um 0720 bei der Whalewatching-Station gleich ums Eck vom Campingplatz. Die Anzeigetafel zeigt für unsere Tour "ideal sea conditions", und das tut sie laut der Lady beim Security Briefing nachher nur rund fünf mal im Jahr. Gut so, gestern und vorgestern mussten sie alle Touren wegen des starken Windes canceln. Es ist zwar stark bewölkt, aber fast windstill, und so jettet der Katamaran kurz nach acht flott über das glatte Meer. Mit einem Hydrophon lokalisiert man das Objekt der Begierde, einen Pottwal, der grad bei der Jagd nach Tintenfischen ist. Je nachdem, ob er klickt oder brummt, kann man erahnen, was er grad tut (ich hab keine Ahnung, was womit zusammengeht). 

20.11., Kaiteriteri-Kaikoura

Nelson Sleep Clinic

Motto des Tages: Ende gut, alles gut! Oder auch: Never leave home without the essential spare parts! Oder auch: Doof gelaufen, Glück gehabt. Eigentlich wollten wir ja gestern um 9 schlafen gehen. Ist dann doch noch ein bisserl später geworden. Jedenfalls setz ich um 11 beim Licht-aus meine Atemmaske auf, dreh den Ventilator auf und merke sofort, dass da was nicht stimmt. Eine Klappe/ein Ventil am Schlauchansatz, das den Atemstrom rein/raus reguliert, fehlt. Crap! So funktioniert das überhaupt nicht, die Luft strömt ungebremst beim Einsteckloch raus. Wo ist das verdammte Teil? Ich habe die Maske in der Früh zur Reinigung zerlegt und die Teile dann auf ein Geschirrtuch zum Trocknen gelegt. Itte kam nach dem Ausflug vor mir ins Wohnmobil zurück und hat das Tuch zum Waschen mitgenommen, aber sämtliche Teile in ein Schüsserl gegeben, schwört sie. Und ich kann mich natürlich nicht erinnern, das Stückerl beim Zusammenbau in der Hand gehabt zu haben, das funktioniert ja automatisch.

19.11., Kaiteriteri

Sonnenschein beim Aufwachen! Also, bei meinem Aufwachen um viertel acht, und auch noch etwas später. Itte darf noch ein bisserl schlafen, während ich mir Die Presse und den ORF gebe. Die Welt dreht sich auch ohne uns in Österreich und Umgebung... Kräftiges Frühstück mit Eiern und Speck, wir haben eine große Wanderung vor durch den Abel Tasman Nationalpark. In Summe nicht weniger als 4,4 km, und das meist steil bergauf oder bergab, and I kid you not! Um halb elf legt das Schiff ab, nur 100 Meter vom Wohnmobil entfernt. Wir fahren nach Norden, vorbei an einem glatt gespaltenen kugelförmigen Felsen, dem Split Apple, einer Robbenkolonie und weiteren schönen Felsformationen.

18.11., Punakaiki-Kaiteriteri

Shitty weather in the morning. Auch bei der Fahrt nach Norden, zuerst die Westküste entlang, dann durch die Berge, regnet es immer wieder. Ermüdend, finde ich, leg mich zu Mittag nach nur etwas mehr als einer Stunde Fahrt auf die Bank hinten im Wohnmobil und schlaf eine Stunde. Itte hält einstweilen vorn am Beifahrersitz Wache (ich hab meine Zweifel). Im Wilden Westen seinerzeit, als Frau auf dem Shotgun-Sitz, hätte der Kutscher seine liebe Not mit ihr und den Angreifern gehabt...

17.11., Fox Glacier-Punakaiki

Wetter wieder einmal trüb und regnerisch... Erster Stopp ist das Wildlife Center in Franz Josef, wo es alles über Kiwis (nicht die Frucht) zu erfahren gibt, was einen als Laien halt so interessieren kann. Das Foto hat Itte vom Fernseher gemacht, damit man sich eine Vorstellung von der Größe machen kann. Das ist ein Junges, ausgewachsen werden die Vögel ca. 40 cm groß (und bis zu 70 Jahre alt). 

16.11., Lake Wanaka-Fox Glacier

Lake Wanaka

Drei Tage nix gepostet, mates und matesinnen, wohin soll das führen? Folgende Erklärungen hab ich anzubieten: vorgestern einfach zu fertig gewesen nach den Anstrengungen und Eindrücken des Tages, gestern einfach zu spät eingerückt samt nachfolgenden Verzögerungen bei der Abendessenszubereitung und -einnahme. Und wir wollen ja keine Pflicht daraus machen...

15.11., Te Anau-Queenstown-Lake Wanaka

Ein Tag mit Regen, Kälte, ein bisserl Sonnenschein und Thrill. Beim Aufstehen ist’s noch sonnig und kalt, bald danach nur mehr kalt. Wir sind um 10 Uhr draußen, schauen uns vorm Wegfahren aus Te Anau noch ein Vogelreservat an, wo bedrohte Vögel gezüchtet und gehegt werden. Es gibt dort Arten, von denen es nur mehr wenige 100 Tiere gibt. Eine Art war schon ausgestorben geglaubt, dann hat man doch noch ein Weibchen gefunden samt zwei befruchteten Eiern, und von dort aus hat man die Population dann wieder hochgepäppelt. Das Problem des Kaka ist symptomatisch für die ganze Misere (der Vogel wird leicht mit dem Kea verwechselt). Das Verhältnis Manderl zu Weiberl beträgt 4:1, weil die brütenden Weibchen leicht vom Stout erlegt werden. Für den unregelmäßigen Leser: Details im gestrigen Post.

14.11., Milford Sound

Ein sehr schöner Tag mit vielen beeindruckenden Bildern. Wir werden um kurz nach 8 im Holiday Park mit einem Kleinbus abgeholt, der ist nur zu zwei Dritteln gefüllt, Platz genug für alle und auch meine Beine. Die Fahrt zum etwas über 90 Kilometer entfernten Milford Sound dauert etwas mehr als drei Stunden, inkludiert aber einige Stopps zum Bewundern der Natur. Das Wetter ist kühl aber sonnig, das Licht super fürs Fotografieren. Hinterm Berg wird es aber laut Vorhersage anders ausschauen. Anyway, wir sind gut ausgeschlafen und mehrschichtig angezogen, Mütze und Handschuhe sind dabei, was soll sein...

13.11., Dunedin-Te Anau

Drive day, lousy weather. Wir schauen noch einmal kurz nach Dunedin hinein (Handschuhe) und uns zumindest eine Attraktion dieser laut Reiseführer sehr schönen Stadt an (man kann halt nicht alles haben), und zwar die steilste Straße der Welt. Diese hat an ihrem steilsten Abschnitt einen Anstieg von 35 Prozent. Wir wagen den Aufstieg ohne Sauerstoff, kommen gut oben an. Dort gibt's ein  Bankerl zum Ausrasten und Wasser zur Erfrischung. Schneien und frieren darf's da nicht, Streuwagen kommt da keiner rauf. Dann noch beim Bahnhof vorbeigefahren, angeblich das am meisten fotografierte Gebäude der südlichen Hemisphäre (was wir bezweifeln, da gibt's noch die Oper in Sydney), und schon ist es Mittag und wir müssen Meter machen.

12.11., Otago Peninsula

Die Nacht war recht schattig, um es mal ohne Untertreibung zu formulieren. Frieren trotz warmer Unterwäsche unterm Pyjama, Wollsocken und Mützenschlauch am Kopf macht keinen Spaß, also wird mitten in der Nacht der Heizlüfter angeworfen, der sodann munter vor sich hinbrummt. Hauptsache, halbwegs warm! Ich bin froh, dass das Ding offenbar im Auto vergessen wurde, an sich muss man es dazumieten, was ich wahrscheinlich nicht getan hätte (noch die australischen Temperaturen in den Gliedern). Am Vormittag erzählen uns unsere Nachbarn, ein nettes älteres Ehepaar aus Lausanne (sind wir das eigentlich auch schon, oder ab wann wird man zu einem solchen? Sachdienliche Hinweise erbeten!), von ihrer geführten Tour zu den Albatrossen, Pinguinen und Seelöwen auf der Otago Halbinsel gleich vor Dunedin. Itte fällt eine folgenschwere Entscheidung - das machen wir auch. Ich buche die Tour an der Rezeption, um 3 ist pick-up vor der Einfahrt.

11.11., Lake Tekapo-Dunedin

Hinten im Nebel angeblich der Mt. Cook

Gut geschlafen trotz Wind-Beutelei. Und erstaunlich, wie gut eine heiße Dusche auch in einem kalten Raum tut... Wir genießen unser Frühstück mit Blick auf den See, die Sonne wärmt das Auto schnell auf, obwohl draußen ein unangenehmer und kalter Wind weht. Um halb elf brechen wir auf, Ziel ist Dunedin an der Ostküste, ca. 250 km entfernt. Erster Stopp am türkisblauen Lake Pukaki (interessante Phonetik gibt es hier...), der wie der Lake Tekapo und sechs weitere zu einer Kette von Wasserkrafwerken gehört. Diese sind untereinander mit Kanälen verbunden, aus denen das Wasser genauso herausleuchtet wie im See. Ich kaufe mir im Shop einmal Filet und einmal Steak vom Lachs, der in einem dieser Kanäle gezüchtet wird, oder wurde, mit ein paar anderen :-). Die guten Tiere schwimmen dort in ihren geräumigen Gehegen permanent gegen den Strom an, sind somit gut trainiert, keine Probleme mit Wassermanagement oder Krankheiten. Soll super schmecken, morgen überprüf ich das.

10.11., Christchurch-Lake Tekapo

Lake Tekapo

Nach einem continental breakfast im Wohnmobil brechen wir sensationell zeitig um halb zehn auf mit Ziel Lake Tekapo, ca. 180 km südwestlich von Christchurch. Vorher hab ich mir noch einen Internet-Anbieter herausgesucht und ein ungefähr am Weg liegendes Geschäft, das mir die Simkarte und das Downloadvolumen verkaufen soll, ins Navi eingegeben. Dieses führt mich eine Zeit lang im Kreis herum, was etwas Unentspanntheit beim Fahrer bewirkt, um es einmal vornehm zu formulieren. Endlich im Einkaufszentrum fahren wir in die Garage, da war ich bitte schon wieder entspannt, aber der blöde Parkplatz etwas zu schmal für unser Gefährt. Beim Reinfahren radiere ich hinten rechts kurz vorm Reifen an einer horizontalen Begrenzungsstange für Einkaufswagerln entlang, drück das Blech ein bisserl ein und bleib  mit der Stange mehr oder weniger, also eher mehr, am Reifen stecken. Hmmm. Mit ein bisserl Gegenlenken, Itte passt aufs Auto links vorne auf, komm ich wieder raus. Gleich um die Ecke gibt’s massenhaft freie Plätze… Gut, dass wir die „no worries“-Variante bei der Versicherung genommen haben. Der Simkartenkauf ist ein bisserl eine schwere Geburt, aber nach fast einer Stunde werkt das Ding im Tablet (und hat gleich einmal abends am Lake Tekapo keinen Empfang, und am nächsten Tag in Dunedin auch nicht, grrrr…).

9.11., Christchurch-Akaroa

Wir verschlafen, weil das Handy die Zeitzonenumstellung nicht mitbekommen hat. Also eher flott gefrühstückt und rein ins Taxi zur Apollo-Camperstation. Das Auto hat doch Automatik, gut so, ist aber insgesamt nicht so komplett ausgestattet wie das in Australien. Aber dafür deutlich billiger als dieses. Abfahrt wieder erst so um halb eins. Dann Großeinkauf, noch einmal passiert uns der Fehler vom ersten Tag mit dem Wohnmobil in Oz nicht, und dann Richtung Akaroa auf einer Halbinsel südöstlich von Christchurch. Die Straße dorthin ist zum Schluss ziemlich bergig, und wir schauen letztendlich nur von oben auf die Stadt am Meer und fahren nicht runter, weil wir beide hundemüde sind und es uns sonst einfach zu spät würde.

8.11., Sydney Manly

Letzter Tag in Sydney, letzter Tag in Australien, auf den Tag genau sechs Wochen nach unserer Ankunft. Wir packen unsere Sachen, checken aus und fahren mit der Fähre nach Manly hinüber, einem (wie Bondi Beach) angesagten Erholungsort der Sydneysider. Unser Plan, damit die Kosten für unser Wochenticket "hereinzuspielen", geht nicht auf, da das Ticket nur den Inner Harbour abdeckt und wir uns eine normale Karte lösen müssen. Darn! Aber wurscht. Die Zeit am Wasser genießen wir wie immer. Drüben in Manly steppt der Bär samt Affen, die Straße vom Hafen zum Surfstrand am Pazifik rüber, ca. 400 Meter, ist belebt wie Caorle am Abend zur Ferienzeit. Nur, dass das Meer unvergleichlich schöner ist.

7.11., Sydney Garden Island und Co.

Erneut Damen- und Herrenprogramm. Die Damen schauen sich zuerst den Botanischen Garten an und gehen vorher noch ein wenig shoppen zu einem Guru in Sachen Hautcremen etc. Zu seinen regelmäßigen Kunden gehören u.a. Nicole Kidman, Madonna, Kylie Minogue, Hugh Hackmann, Anne Hathaway, Robin Williams, und eben Gaby und jetzt auch Itte! Die Herren fahren derweilen mit der Fähre nach Garden Island, an sich ein Marinestützpunkt, aber touristischer Geheimtipp, weil man vom Dach eines ehemaligen Kommunikationsgebäudes einen fantastischen Rundumblick auf City, Hafen und Umgebung hat.

6.11., Sydney Oper und AMM

Zwei super Tage, viel mehr geht jetzt einfach nicht, 2330 Uhr am letzten Abend in Oz. Gestern, 6.11.: wir trennen uns nach dem Frühstück. Itte geht zur Führung durch die Oper, die ihr sehr gut gefällt. Danach mit der Fähre rüber zum Taronga Zoo. Moooi, so viele liebe Tiere, unter anderem eine Wallaby-Mama, die ihr Kleines säugt. 

5.11., Sydney Tower Eye und Aquarium

Lang und gut geschlafen, spät und lang und gut gefrühstückt. Dann eine Entscheidung getroffen. Wir fahren morgen nicht in die Blue Mountains. Eh schon so viel Natur gesehen und noch so viel vor uns. Keine Lust auf Bustour mit pick-up um 7 und auch keine Lust auf Auto mieten und fahren. Wir bleiben in Sydney und machen uns keinen Stress. Das schaut dann in der Praxis so aus, dass wir für Itte morgen eine Führung durch die Oper buchen. Ich werd mir ein technisches Kontrastprogramm geben und das Australian Maritime Museum besuchen und mir dort ein U-Boot, Fregatte und Co. en detail anschauen, und das braucht auch seine Zeit. Itte will währenddessen noch in den Zoo rüberfahren mit der Fähre. Aber das kommt alles erst morgen...

4.11., Sydney

Just a quickie, mates. Flug Brissie-Sydney war erfreulicherweise um eine Stunde kürzer als gedacht, weil es in New South Wales Sommerzeit gibt und oben in Queensland nicht. Hotel liegt gut erreichbar und ziemlich zentral, Zimmer schön geräumig. Wir sind zwar ziemlich erledigt, aber nach etwas Regeneration und Studium der Infomaterialien zieht uns das schöne Wetter um halb fünf hinaus in die Stadt, vor allem, um ein paar Fotos von Oper und Co. in der Abendsonne zu schießen (morgen ist die Wahrscheinlichkeit für Regen 80 Prozent).

3.11., Brisbane

Ruhetag! Wir schlafen uns ganz ordentlich aus, dh. ich steh um halb acht auf, Itte darf noch eine Stunde länger büseln, die hat in der Nacht ein vor dem Hotel hin- und herfliegender Hubschrauber gestört, den ich gar nicht wahrgenommen habe. Full breakfast ist auch wieder einmal nicht schlecht, und wir schenken dem Hotel nix. Um kurz nach 10 gehen wir noch einmal rauf aufs Zimmer, Itte schreibt ein paar Mails, ich lese auf der Chaiselongue (irgendwie mussten die offenbar den Platz füllen...) im Reiseführer, und um kurz nach 12 hat die Beschaulichkeit ein temporäres Ende (bis kurz nach 4, als wir wieder zurückkommen :-)).

2.11., Hervey Bay-Brisbane

Nicht viel zu berichten, Fahrtag. Cherylls Crepes haben uns Kraft gegeben für den ganzen Tag, wir brechen um halb elf ohne Stress gen Süden auf. Ein paar Worte zum Pier in Urangan, dem Teil von Hervey Bay, wo wir wohnten: der wurde 1913 fertiggestellt, um Zucker und Kohle zu exportieren, Länge ursprünglich mehr als 1.100 Meter, die sind mit den ganzen Zügen drauf gefahren, von wo die Ware dann auf Schiffe verladen wurde. Details für den interessierten Leser auf dem Foto im Album. In den 80ern wollte man ihn wegen Baufälligkeit schon abreißen, ein öffentlicher Aufschrei erfolgte, worauf man ihn, oder besser, den noch nicht geschliffenen Teil von knapp 900 Metern sanierte.

1.11., Fraser Island

Ein Wahnsinnstag, Abenteuer und Information en masse! Wir werden um
halb acht nach einem köstlichen Frühstück mit "assiette surprise"
(Überraschungsteller, unser Wirt ist Franzose, und seine Frau kocht
gerne) von Fraser Explorer Tours vorm Haus abgeholt. Halbe Stunde Fahrt zur Fähre rüber nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt, Weltkulturerbe seit 1992, glaub ich. Dort geht's richtig los, und jetzt hab ich das Problem, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen und aufhören soll. Stoff genug hab ich für den längsten Post ever...

31.10., Hervey Bay

Einen schönen Halloween-Gruß an die Heimat im Allgemeinen, und speziell an die allerwertesten Kolleginnen und Kollegen alles Gute zum Weltspartag! Letzterer geht den Leuten hier offenbar am Dings vorbei, Ersteres weniger. Aber es hat wenigstens noch keiner bei uns am Zimmer angeklopft...

30.10., Henderson Park

Blick vom Eungella Chalet ins Pioneer Valley
Eigentlich, dear mates and matesinnen, wollte ich heute nur eine Fast-Nullmeldung abgeben, angesichts der langen und (fast) ereignislosen Fahrt von Eungella bis kurz vor Rockhampton (etwas mehr als 400 km). Man soll ja aber nie den Tag vor dem Abend loben, oder schimpfen, und so ist es unterm Strich ein sehr schöner geworden. Die Eindrücke muss ich jetzt noch rasch verarbeiten, solange sie frisch sind (obwohl ich es jetzt, um 22 Uhr nimmer so ganz bin). Wir machen uns ein feines Frühstück in unserer Cabin mit Kaffee, Brot, Obst etc. und brechen dann sensationell zeitig, nämlich um viertel 10, von dort oben auf. Long drive ahead.

29.10., Eungella National Park

Enten auf Campingurlaub

Ein schöner Tag ohne allzu viel Fahrerei (rund 200 km), sehr heißem Wetter (38° war das Maximum der Temperaturanzeige im Auto - zum Glück nur draußen) und schönen und aufregenden Augenblicken. Wir checken um kurz vor 10 aus dem Holiday Park aus, d.h. ich mach das, während Itte die Flora des Parks ausführlich fotografisch dokumentiert. Dann a little shopping at the local Woolworths, man will ja nicht hungern am Abend und in der Früh, und um 11 geht's ab nach Süden und dann Osten ins Landesinnere in den Eungella Nationalpark. Dieser ist im Reiseführer als "must see" an der Ostküste beschrieben, also folgen wir ihm brav. Entlang des Highway nach Süden das alte Bild, Kilometer über Kilometer an Zuckerrohrfeldern, aber diesmal in einer etwas erfreulicheren Umgebung, das Auge hat immer ein bisserl was zum Anhalten, Berge im Hintergrund.

28.10., Whitsunday Islands

Ein Tag wie aus dem Bilderbuch! Über den ich nicht viele Worte verlieren, sondern eher die Bilder sprechen lassen will. Wir werden um sieben Uhr vorm Holiday Park mit dem Bus abgeholt und zum Terminal in Airlie Beach gebracht. Um punkt acht legt die Camira, ein lila Katamaran, ab, um uns durch die Inselwelt der Whitsundays zu bringen. Ein paar Wolken verflüchtigen sich schnell, und wir genießen den blitzblauen Himmel, türkis-grün-blaues Wassser und am Whitehaven Beach (7 km lang) einen Sand, den wir so weiß noch nie gesehen haben. Teils festgepresst, teils extrem pulvrig, und trotz ca. 30° angenehm warm.

27.10., Magnetic Island-Airlie Beach

Not much to report, dear followers. Wir genießen unser "Restl"-Frühstück - Toast, Käse, Birnen, Äpfel, Knoblauchsalami (zweifelhaft um kurz vor acht, ich weiß), Honig, Tee, Kaffee, Orangensaft - auf unserer Veranda mit Blick aufs Meer und bald auf einen kräftigen Mann, der die Palmen raufkraxelt, um sie zu trimmen und von abgestorbenem Material zu befreien. Er schaut nicht aus wie der aus der CocaCola-Werbung, das Ganze hat aber dennoch einen gewissen Unterhaltungswert. Dann zusammenpacken, um 09:45 bringt uns Peter mit dem Auto zur Fähre, eine Fahrt von nicht einmal fünf Minuten. Ratzfatz sind wir wieder am Festland, packen das Gepäck ins Auto und machen uns auf die Suche nach  einem Woolworths zwecks Einkauf der Fressalien für heute und morgen Abend und übermorgen Früh (morgen Früh werden wir am Katamaran verpflegt, siehe ganz unten). Der gute Woolworths führt das Brot, das ich essen kann, deswegen kaufen wir nach Möglichkeit dort ein. Bottleshop ist wie meist gleich nebenan, man entscheidet auf Weiß für den Abend.

26.10., Magnetic Island

Blick von der rückseitigen Veranda

Vorweg alles Gute zum Nationalfeiertag nach Hause! Ich hoffe, meine Leserschaft hatte es kuschelig bei kolportierten 10° oder so. Hier hatte es über 30°, und die BRB beschwerte sich bei der Wanderung zur Mittagszeit (sie hätte ja früher aufstehen können...). Aber der Reihe nach. Gut geschlafen im breitesten Bett bisher in Australien, feines King Size, aber irgendwie verliert man sich da auch ein wenig. Zur Bar ums Eck auf ein gutes Frühstück (eigentlich wollte ich den Zimmerpreis ja durch Selbstversorgung ein wenig kompensieren, allein, es war keine Zeit mehr gestern für den Einkauf am Land, so werden wir morgen, wenn die Bar geschlossen ist, unsere Restln vertilgen). Wir beschließen, uns einen eher gemütlichen Tag zu machen, es ist schließlich Sonntag, und man hat auch einmal ein bisserl Erholung verdient. Ich erledige ein paar Kleinigkeiten am Notebook, und um kurz nach 11 fahren wir mit dem Bus, der 100 Meter vom Quartier hält, los Richtung Horseshoe Bay.

25.10., Cardwell-Magnetic Island

Blick aus dem Zimmer

Das wird jetzt nur ein kurzer Eintrag, es ist 21:40, Itte macht, na was wohl, und ich hab grad erst meinen Text von gestern fertig bekommen. Und dabei bemerkt, dass es recht schwierig ist, die Eindrücke des Vortags zu rekapitulieren, wenn es schon neue gibt, die diese überlagern. Zu viel für meine schon durch die drei "A" (Alter, Alkohol und Andere Laster) dezimierten Gehirnzellen. Daher jetzt noch rasch was in die Tasten gehaut.

Frühstück wieder auf der Terrasse (eigentlich der Boardwalk zu den Zimmern), continental, also Toast, Kaffee, Saft, Käse, Obst, Joghurt. Selber gemacht, wir haben ja eine Küchenzeile dabei. Die Wirtin gibt uns den Tipp, zu den Wallaman Falls zu fahren, mit mehr als 260 Metern Höhe die Nummer
1 in Australien. Ist zwar ein ca. einstündiger Drive ins Land hinein und auf der selben Straße wieder raus, aber lohnend meint sie. Ich habe eigentlich den Paluma Range Nationalpark, ebenfalls mit Wasserfällen und eventuell Baden, vorgehabt, aber wir zweigen in Ingham nach Westen ab. Anfangs ist die Strecke eher öd, und wir überlegen schon umzukehren. Machen wir aber zum Glück nicht, denn bald wird's interessant. Zuerst mit Kühen, die links und rechts der Straße weiden und sich offenbar die Weide mit ihren

Wie in Indien!

Verdauungsprodukten nicht versauen wollen. Also ist die Straße, comment dire, zugeschissen, if you pardon my French! Kuhkackeslalom bei 90 km/h. Ab und zu macht es "flutsch", dann hat man quasi eingefädelt. Bald darauf geht es steil bergauf, und ich meine, richtig steil. Unten steht noch ein Warnschild von wegen nix für Busse und Autos mit Wohnwagen oder sonstigen Anhängern (hätte ich sowas hinten dran, hätte ich mich über die Tafel 50 km weiter östlich gefreut, aber was? Genau, wurscht!). Wir klettern also wieder, noch steiler als gestern, alles mit dem Auto, nur damit da keine Missverständnisse

Blick vom Rastplatz, noch nicht ganz oben.

aufkommen, auf ca. 560 Meter rauf. Zwischendurch machen wir Rast und essen wieder eine Melone. Mit uns auf dem Parkplatz sind drei junge Schweden, genauer, eine -in und zwei -en, interessante Kombination, mit einem Auto, das, wie ich treffend bemerke, älter ist als sie alle. Baujahr 1991, eine abenteuerliche Krücke von einem Mazda-Kleinbus, der ein bisserl verschnaufen und auskühlen muss. Ein kurzer  Blick ins Innere des Camping-Gefährts, und ich bin froh über mein Alter und das nimmer machen zu müssen :-).


Die Straße ist nur ca. anderthalb Wagenbreiten breit aber gut in Schuss und zu fahren. Eine sehr schöne Fahrt, es geht durch teilweise dichten Regenwald. Wir fragen uns, wie oft die die Schneise mit der großen Heckenschere stutzen müssen. Zwei Jahre nix, und die Straße ist weg, bin ich sicher. Der Weg an sich ist schon lohnend, und der Blick auf den Wasserfall wunderschön. Oben beim Aussichtspunkt schnallt sich einer grad einen Sitzgurt an die Motorwinde eines Landcruisers und lässt sich gleich darauf den fast senkrechten Abhang runter. Er hat am Vormittag beim Wasserfall gegenüber einen Basejump gemacht, ist also
von der Kante (rechts vom Wasserfall) runtergesprungen und hat dann unterwegs den Fallschirm geöffnet. Dann sind sie hier herübergefahren, haben seine Helmkamera am Geländer abgelegt, und von dort ist sie dann runtergefallen. Er hat sie nicht gefunden. Und ich ärgere mich wegen ein paar gelöschter Bananenbilder...

Wir genießen die Ruhe (sobald die Winde nimmer jault), machen noch einen Blick übers andere Ende der Schlucht in die Weite und müssen dann schön langsam weg. Um halb fünf geht die Fähre von Townsville (seltsamer Name) rüber nach Magnetic Island, und wir haben noch zwei Stunden Fahrt vor
uns. Die ist auf der Autobahn Richtung Süden eher eintönig, sodass ich froh bin, als wir am Ziel ankommen. Das Fährterminal ist erstmalig rund 200 Meter vor diesem erwähnt (ok, vielleicht waren es 500), aber mit dem Navi kommen wir gut hin. Viel Zeit ist nicht mehr, Parkplatz finden, mit fast dem ganzen Gepäck zum Terminal hirschen, Tickets kaufen, Itte läuft zurück zum Auto mit dem Parkticket. Klo!!! Und ablegen. Auf Kante genäht, würde ein sehr lieber Freund aus Potsdam sagen. Der Katamaran fliegt mit 22 Knoten in 20 Minuten
auf die Insel rüber, wo wir von der Wirtin, abgeholt werden. Die ist die beste Freundin von der in Cardwell, wie sich nach zwei Minuten Fahrzeit herausstellt. Unser Zimmer nennt sich "Lovers Bay" mit einigem, was da dazugehört, ein kleiner Baldachin überm Bett, eine Eckbadewanne. Wichtiger, eine schöne eigene Terrasse mit Blick direkt aufs Meer. Wir kaufen nur etwas Brot fürs Frühstück am Montag ein und gehen gleich darauf, kurz vor sechs, was essen. Der Rest ist übliche Abendroutine, siehe oben, und jetzt ist es 22:20, time to hit the sack! Auf dem Dach krabbelt die ganze Zeit schon irgendein Viech herum, wahrscheinlich ein Possum.

Brücke für Possums und dergleichen


Hitchinbrook Island (NP)


Straße zu den Wallaman Falls



Wallaman Gorge


Das Zuckerrohr wird mit elendslangen Zügen auf einem
Schmalspurnetz zur Verarbeitung gebracht.


"Maggie", wie die Aussies die Insel nennen.